In einer EU-Abstimmung wurde beschlossen, dass Österreich und Ungarn auch weiterhin den Anbau von Genmais verbieten dürfen. Dies wurde von den EU-Umweltministern mit der notwendigen Zweidrittelmehrheit beschlossen. Deutschland hatte sich hierbei auf die Seite Unganrs und Östrerreichs gestellt und somit den Ausschlag gegeben, dass auch der inzwischen dritte Versuch der EU-Kommission, das Anbauverbot zu kippen, gescheitert ist!
Wohl mit Ausschlag gebend waren auch die europaweiten Kampagnen von Gentchnik-Kritikern, welche die Minister mit Appellen und Protest-mails überhäuft hatten. so erhielten allein Bundesumweltminister Sigmar Gabriel und die deutsche Agrarministerin Ilse Aigner über 15.000 Protest-Unterschriften im Rahmen der Aktion „Gentechnik-Alarm“ des Informationsdienstes Gentchnik.
„Ich kann nicht erkennen, warum wir den Interessen eines einzigen amerikanischen Konzerns folgen und in den Mitgliedsstaaten die Bürgerinnen und Bürger gegen uns aufbringen sollen“, äusserte sich Umweltminister Sigmar Gabriel. Auch wollter er der Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner in der Debatte über Genmais den Rücken stärken. „Ich kann mir nicht vorstellen, über gentechnikfreie Zonen zu reden, aber gentechnikfreie Länder nicht zuzulassen“.
Am Montag ist nun in Brüssel diese Grundsatzentscheidung gefallen, die zwar in erster Linie nur Österreich und Ungarn betrifft, aber auch für Deutschland und alle weiteren EU-Staaten eine Signalwirkung haben dürfte. Die Zulassung gentechnisch veränderter Agrarprodukte ist in der EU sehr umstritten, denn in den meisten Mitgliedsstaaten ist die Mehrheit der Bevölkerung gegen Gentechnik.
Quellen: naturkost.de und spiegel.de
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